Eisbein ist ein Klassiker der deutschen Küche. In rohem Zustand umgibt eine feste weiße Fettschicht das Fleisch, die sehr nach Schnee und Eis aussieht.
Oder kommt die Bezeichnung "Eisbein" daher, dass man das fette Haxenstück traditionell erst isst, wenn es draußen kalt ist – nach dem ersten Frost?
Um den Namen "Eisbein" ranken sich viele Gerüchte. Wahr ist, dass unsere Vorfahren ständig auf Wanderschaft waren – ohne so etwas wie feste Schuhe an den Füßen. Vor allem in kalten Regionen suchten sie nach einem Mittel, um vereiste und verschneite Strecken zu überwinden.
Die Röhrenknochen, an denen das Beinfleisch der erlegten Tiere hing, eigneten sich hervorragend für diesen Zweck. Sie haben nämlich eine Hohlform und sind sehr stabil. Die Menschen bohrten Löcher in den Knochen und befestigten sie mit Sehnen an ihren Füßen.
Sehr viel später wurde dieses Modell verfeinert, der Knochen durch Metallkufen ersetzt. Aber noch heute heißen Schlittschuhe auf Schwedisch "isläggor" – "Eisbeine" und auf Norwegisch fast genauso, nämlich "islegg". Der Name eines unserer Leibgerichte bedeutet also "zum Eislauf geeigneter Knochen".
(Erstveröffentlichung: 2005. Letzte Aktualisierung: 22.03.2020)