Schafwolle ist ein tolles Material: Sie speichert Körperwärme, bindet Schweiß und ist schwer brennbar. Ganz besonders beliebt ist die Merino-Wolle. Allerdings leiden dafür oft die Schafe: Viele werden einer schmerzhaften Prozedur unterzogen, bei denen ihnen ohne Betäubung Hautfalten entfernt werden. Hier erfahren Sie, wie man bei der Produktion von Wolle Rücksicht auf das Tierwohl nehmen kann und wie sich die Wolle von Schafen im Laufe der Jahrtausende verändert hat.
Scheren, Waschen, Spinnen, Färben: Bis aus dem Fell von Schafen ein schöner bunter Wollfaden wird, gibt es viel zu tun. Eine Textilhandwerkerin zeigt, wie es funktioniert.
Schafe gehören zu den ältesten Nutztieren des Menschen. Anfangs waren sie hauptsächlich wegen ihres Fleisches beliebt. Aber vor rund 10.000 Jahren entwickelte sich langsam das Wollschaf. Wolle wurde nach und nach zu einer der wichtigsten Textilfasern.
Kleidung aus Merinowolle ist gefragt – zum Beispiel auch T-Shirts und Jacken. Was macht diese Wolle so besonders im Vergleich zu anderen Materialien?
Rund 90 Prozent der Merino-Wolle stammt von riesigen Schafsfarmen in Australien. Dort ist das so genannte Mulesing stark verbreitet. Dieses Verfahren ist eine für die Schafe äußerst schmerzhafte Prozedur, bei der Hautfalten am After weggeschnitten werden – oft ohne Betäubung. In Neuseeland ist Mulesing inzwischen verboten. Können Verbraucher*innen herausfinden, ob ihre Wolle Mulesing-frei produziert wurde?
Schafswolle ist vermutlich seit der Bronzezeit als textiles Material bekannt. Schon die Ägypter betrieben die Wollmanufaktur in großem Umfang.
Es ist ein idyllischer Anblick: Schafe grasen auf einer Wiese, dabei steht ein Schäfer mit Stock und Hut, begleitet vom treuen Hütehund. Dabei hat dieses romantische Bild nicht mehr viel mit der Realität zu tun.
Eine der besten und hochwertigsten Wollsorten liefern die Merinoschafe. Diese Schafrasse besitzt ein dichtes, gleichmäßig langes Haarkleid. Merinowolle ist weich, leicht und kratzt nicht.
Baumwolle ist ein nachwachsender Rohstoff und vollständig biologisch abbaubar. Doch die Naturfaser hat auch Nachteile.
Rosmary Stegmann wuchs mit der Liebe zu Tieren und dem Geruch von Schafwolle auf: in der kleinen Spinnerei ihrer Familie am Rand der schwäbischen Alb. Schon von ihrer Großmutter lernte sie viel über Wollqualität und Strickmuster.
Heike Hess leitet die Berliner Geschäftsstelle des Internationalen Verbandes der Naturtextilwirtschaft (IVN). Der IVN ist ein Zusammenschluss von mehr als 100 Unternehmen aus der Leder- und Textilwirtschaft.
Beim Spinnen wird ein gleichmäßiger Faden aus der Rohwolle hergestellt. Durch Ordnen, Verziehen und Zusammendrehen von kurzen Fasern entsteht ein stabiler langer Faden.
Das Schaf ist eines der ältesten Nutztiere der Welt. Da wundert es nicht, dass Schafe auch in uralten Geschichten und in unserem heutigen Alltag auftauchen.
Lange Zeit war die Schafhaltung in Deutschland eine Erfolgsstory. Rund 30 Millionen Schafe wurden nur für die Wollproduktion gehalten. Noch im 19. Jahrhundert weideten knapp 900.000 Schafe in Baden und Württemberg.
Seit Jahrtausenden gewinnen Menschen aufwändig Material zum Färben von Kleidung und für Gemälde. Naturfarben selbst herzustellen muss aber nicht kompliziert sein.
Mit Speerspitzen aus Feuerstein begann vor Zehntausenden von Jahren die Geschichte des Handwerks. Erstmals gab es Spezialisten für bestimmte, anspruchsvolle Tätigkeiten. Bis zum Mittelalter entstanden viele verschiedene Handwerke.
"Nachdem Gott die Erde erschaffen hatte, bemerkte er, dass in der Weite des Pazifiks noch Platz war. Also nahm er die schönsten und interessantesten Teile aller Kontinente und schuf sein Meisterwerk – Neuseeland."
"Unser Wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean", wusste schon Isaac Newton. Ich hoffe, dass ich mit Planet Wissen einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass aus diesem Tropfen wenigstens eine kleine Pfütze wird.