Geschichte der Menschenrechte
Nelson Mandela
Nelson Mandela (1918-2013) war ein Bürgerrechtler und Politiker und wurde 1994 der erste schwarze Präsident Südafrikas. Er kämpfte gegen die Rassentrennung, erhielt später den Friedensnobelpreis und versuchte Schwarz und Weiß miteinander zu versöhnen.
Von Julia Lohrmann
Nelson Mandela gilt bis heute vielen als Nationalheld Südafrikas. Geboren wurde er am 18. Juli 1918 in der Provinz Ostkap, die damals zur "Südafrikanischen Union" gehörte. Einige Jahre vor Mandelas Geburt hatten erste Gesetzgebungsmaßnahmen das Zeitalter der so genannten Apartheid eingeläutet, also der strengen Rassentrennung von "Weißen" und "Nicht-Weißen", wie es damals hieß.
Mandela war ein Anführer der Bewegung gegen die Apartheid und saß dafür 28 Jahre seines Lebens in einem Gefängnis namens Robben Island. Seine Inhaftierung empörte die Welt, seine unerschütterliche Haltung und sein Glaube an die Menschlichkeit brachten die Apartheid schließlich ins Wanken.
Nelson Mandela war 18 Jahre auf Robben Island
1990 wurde Mandela nach anhaltenden Protesten aus aller Welt aus dem Gefängnis entlassen. Zusammen mit dem damaligen Präsidenten Willem de Clerk erhielt Nelson Mandela 1993 den Friedensnobelpreis. Bei den ersten freien Wahlen 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt.
Darauf folgte eine beispiellose Aufarbeitung der Rassentrennung. Die so genannte Wahrheitskommission hatte zum Ziel, die Verbrechen der Apartheid von beiden Seiten aufzudecken – und die Menschen miteinander zu versöhnen. In Südafrika siegte die Freiheit.
1994 wurde Nelson Mandela der erste schwarze Ministerpräsident Südafrikas
Auch nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik 1999 blieb Nelson Mandela ein lebendes Symbol für die Hoffnung. 2013 starb Mandela im Alter von 95 Jahren in Johannesburg.
(Erstveröffentlichung 2004. Letzte Aktualisierung 22.04.2020)
Quelle: WDR