Alfred Nobel (1833-1896) war ein herausragender schwedischer Wissenschaftler und Unternehmer. Insgesamt 355 Patente hatte er bis zu seinem Tod angemeldet. Zu Nobels Forschungen zählt unter anderem die Erfindung des Dynamits.
Nobel musste mit ansehen, wie viel Unheil und Leid diese Erfindung den Menschen brachte. In seinem Testament verfügte er deshalb, dass aus seinem Nachlass – immerhin 31,5 Millionen Kronen – ein Preis an diejenigen gehen soll, die etwas ganz Besonderes für die Menschheit leisten.
Der Nobelpreis, der seit 1901 jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, verliehen wird, gilt heute noch als größte wissenschaftliche Auszeichnung. Verliehen wird er in den Kategorien Physik, Chemie, Medizin, Literatur – und schließlich gibt es noch den Friedensnobelpreis. Das ist der einzige, der nicht in Stockholm, sondern in Oslo verliehen wird. Warum ausgerechnet in Norwegens Hauptstadt? Das hatte damals Nobel selbst so festgelegt.
Norwegen und Schweden waren zu Zeiten Nobels vereinigt. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig bekam Schweden 1814 in einem Friedensvertrag Norwegen zugesprochen. Bis 1905 kam es zu einer Union beider Staaten unter schwedischer Führung. Erst danach wurde Norwegen ein eigenes Königreich. Bei Oslo als Ort der Übergabe des Friedensnobelpreises ist es allerdings bis heute geblieben.
1971 bekam Willy Brandt den Friedensnobelpreis
(Erstveröffentlichung 2006. Letzte Aktualisierung 29.09.2020)
Quelle: WDR