Wüsten gab es schon immer, sie gelten als die menschenfeindlichsten Gebiete der Erde. Doch die Wüsten breiten sich immer stärker aus: 23 Hektar Wüstenfläche entstehen neu – pro Minute! Es sind so genannte "menschengemachte Wüsten", weil Böden, Wälder und Wasservorräte zu intensiv genutzt werden. Eine Bedrohung für viele Regionen der Welt und eine der maßgeblichen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. (Wiederholung vom 10.11.2023)
Jedes Jahr entstehen auf der gesamten Erde zahlreiche neue Flächen, die zu Wüsten werden. Die meisten dieser neu entstandenen Wüsten sind menschengemacht. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Gut ein Fünftel der Erde ist von Wüsten bedeckt. Wenn wir an Wüsten denken, dann meist an Sand, Hitze, Palmen und Kamele – dabei nehmen Sandwüsten nur einen geringen Teil aller Wüstenflächen ein. Stein- und Felswüsten sind zum Beispiel viel verbreiteter als Sandwüsten. Und die größten Wüsten der Erde sind so genannte Kältewüsten wie die Antarktis und die Arktis.
Bereits vor vielen hundert Jahren wurde in der marokkanischen Sahara ein Bewässerungssystem angelegt, für das man aufwändig unterirdische Gräben baute. Sie funktionieren bis heute und bewässern die Oasen. Doch auch die uralten Bewässerungssysteme haben in Zeiten des Klimawandels mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
In vielen Gebieten der Erde sorgt die zunehmende Dürre seit Jahrzehnten für Probleme. Der Kampf dagegen hat in Afrika schon 2007 begonnen – mit einem extrem ehrgeizigen Plan: Eine „grüne Mauer“ aus Millionen von Bäumen soll die Wüstenausbreitung verhindern.
In Wüsten wachsen wegen extremer Trockenheit oder Kälte kaum Pflanzen. Der Großteil der Wüsten liegt entlang der beiden Wendekreise.
In Wüsten ist Ackerbau und Viehzucht nicht möglich. Das ist eigentlich kein Problem. Doch die Wüsten dehnen sich aus – und daran ist der Mensch schuld.
Fast ein Fünftel der Erde besteht aus Wüstengebieten. Doch selbst hier Gegenden können einige Tiere, Pflanzen und Menschen überleben.
Der Kölner Geologe Stefan Kröpelin hat in den vergangenen 40 Jahren mehr als 60 Expeditionen allein in die Sahara durchgeführt und ist nach wie vor von der Wüste begeistert. In den vergangenen 20 Jahren erforschte er vor allem die östliche Sahara und ihre Klimageschichte.
Anja Linstädter ist Professorin für Biodiversitätsforschung und Spezielle Botanik an der Universität Potsdam und Direktorin des Botanischen Gartens in der Nähe des Schlosses Sanssouci am selben Ort. Vor rund 25 Jahren begann sie, Trockengebiete in Afrika zu erforschen. Ihr Ziel ist es, diese besonderen Ökosysteme besser zu verstehen.
Die Sahara ist die größte Trockenwüste der Erde. Wasser ist Mangelware – und die wenigen Wasserstellen werden intensiv von Mensch und Tier genutzt.
Die verschiedenen Gesichter der Trockenlandschaften
"Unser Wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean", wusste schon Isaac Newton. Ich hoffe, dass ich mit Planet Wissen einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass aus diesem Tropfen wenigstens eine kleine Pfütze wird.
Sehen Sie die Vielfalt der Welt!