Als Unesco-Weltnaturerbe steht es auf einer Stufe mit dem Grand Canyon oder den Galapagos-Inseln: das Wattenmeer an der Nordseeküste. Ebbe und Flut prägen die einzigartige Landschaft. Darüber hinaus ist die unberührte Natur im größten zusammenhängenden Gezeitengebiet der Erde eine wichtige Raststätte für Zugvögel. (Wiederholung vom 31.03.2022)
Das Forschungsschiff Mya II vom Alfred-Wegener-Institut ist im Hafen auf Sylt stationiert. Wissenschaftler sammeln im Nationalpark Wattenmeer Proben von Wasser, Fischen, Plankton – schon seit den 1980er-Jahren. Mit den Untersuchungsergebnissen können sie Aussagen über Veränderungen im Ökosystem, der Meerespopulation und zum Klimawandel treffen.
Im Dorf Campen in Ostfriesland wurde drei Jahre lang Sand abgebaut, um einen Deich zu errichten. Die Folge: Kein einziger Vogel brütete mehr auf den ehemaligen Salzwiesen. Erst als die Flächen renaturiert und wieder sich selbst überlassen wurden, kehrten die ehemaligen Bewohner zurück, allen voran der Säbelschnäbler.
Die Sandbank Kachelot ist 170 Hektar groß und wächst seit Jahren durch Strömung und Sandflug. Ein neuer Meilenstein auf dem Weg von einer Sandbank zur Insel wäre, wenn sich eine Salzwiese gebildet hätte. Wir begleiten ein Team vom Nationalpark Wattenmeer auf der Suche nach Pflanzen, die sich auf Salzwiesen ansiedeln.
Immer wieder siedeln sich neue, sogenannte invasive Arten im Wattenmeer an. Sie reisen oft als blinde Passagiere an der Außenhaut oder im Ballastwasser großer Schiffe mit. Etwa ein bis zwei neue Arten wandern so pro Jahr ein. Im Gegensatz zu anderen Ökosystemen kommt das Wattenmeer aber ganz gut mit den neuen Arten zurecht.
Das Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste ist eine ganz besondere Naturlandschaft und seit 2009 als Weltnaturerbe anerkannt.
Das Wattenmeer an der Nordsee ist ein hochsensibles Ökosystem. Doch der Mensch gefährdet es durch Umweltverschmutzung und Unachtsamkeit.
Die Nordsee ist 350 Millionen Jahre alt und damit ein geologisch sehr altes Meer. Größe und Gestalt haben sich aber verändert.
Der Biologe Rainer Borcherding arbeitet seit 1995 für den Naturschutzverein "Schutzstation Wattenmeer".
In der heutigen Ausdehnung existiert das Wattenmeer gerade mal seit 6000 Jahren. Und der Küstenverlauf unterliegt einem steten Wandel. Deiche sollen dem Einhalt gebieten.
Wanderung durchs größte Watt der Welt
Sieben Inseln in der Nordsee zählen zu den Ostfriesischen Inseln – und jede hat ihre Besonderheiten.
Die Halligen sind winzige Inseln in der Nordsee. Sie sind nicht durch Deiche geschützt und werden immer wieder vom Meer überspült.
Die Insel Sylt ist die größte deutsche Nordseeinsel und ein beliebtes Urlaubsziel – für Prominente genauso wie für Familien.
"Unser Wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean", wusste schon Isaac Newton. Ich hoffe, dass ich mit Planet Wissen einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass aus diesem Tropfen wenigstens eine kleine Pfütze wird.
Sehen Sie die Vielfalt der Welt!