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Sendung vom 23. März 2023

Chinas neue Seidenstraße – Bedrohung oder Chance für Europa?

Sie ist ein Herzensprojekt des chinesischen Staatschefs Xi Jinping: die neue Seidenstraße. Seit 2013 treibt China die Pläne für das gigantische Handelsnetz voran, das mehr als hundert Staaten in Asien, Afrika, Lateinamerika und Europa über Schienen und Straßen verbinden soll. (Wiederholung vom 30.06.2021)

Videos aus der Sendung

Die Neue Seidenstraße

Die historische Seidenstraße verlor über die Jahrhunderte als Handelsweg an Bedeutung. Doch dann kam der chinesische Staatschef Xi Jinping und erweckte den Mythos plötzlich wieder zum Leben. Und wer hätte es vermutet: Deutschlands größter Binnenhafen Duisburg, etwa 10.000 Kilometer von China entfernt, spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Wer ist Xi Jinping?

Das Mega-Projekt "Neue Seidenstraße" ist das Herzensprojekt von Staats- und Parteichef Xi Jingping. Auch wenn es unter den Chinesen Kritik am ambitionierten Seidenstraßen-Projekt gibt, letztlich wird ganz oben entschieden, was passiert – also von Xi Jinping. Aber wer ist eigentlich Xi Jinping?

Die Herausforderungen

Die chinesische Regierung hat viel zu gewinnen mit den Neuen Seidenstraßen. Aber auch die Herausforderungen sind gewaltig. Der Bau der verschiedenen Seidenstraßen verlangt hohe Ingenieurskunst; ob Länder die Kredite, die ihnen China gewährt hat bedienen kann, ist fraglich; und politisch gibt es auch im eigenen Land Widerstand gegen das Mega-Projekt.

Die EU im Stop-and-go-Modus

Es geht bei der Neuen Seidenstraße nicht nur um Handel – es geht auch um Chinas Vormachtstellung in der Welt. Die Europäische Union tut sich deshalb schwer mit dem chinesischen Großprojekt. Die Mitglieder sind sich untereinander nicht einig in ihrer Seidenstraßen-Politik: Italien und Griechenland etwa kooperieren mit China, Deutschland und Frankreich sind dagegen zurückhaltend.

Das süd-chinesische Meer und die Straße von Malakka

China hat 14.000 km Küste, aber wie Russland keinen direkten Zugang zu den großen Seehandelswegen der Welt. Noch dominieren die USA und ihre Verbündeten den Westpazifik. Das will China ändern und schafft Tatsachen im süd-chinesischen Meer; es baut Inseln zu Stützpunkten aus; Kriegsschiffe patrouillieren.

Xinjiang wird anschlussfähig gemacht

China stößt auf viele Widerstände bei seinem Mega-Projekt. Auch im eigenen Land führt die Seidenstraße durch ein konfliktreiches Gebiet. Es geht um die autonome Provinz Xinjiang. Durch Xinjiang führt ein wichtiger Abschnitt der neuen Seidenstraße. Die dort lebenden Uiguren – zum großen Teil Muslime – sind im Konflikt mit ihrer Regierung und die greift hart durch.

Mehr zur Sendung

Chinas neue Seidenstraße

Mit dem gigantischen Infrastruktur-Projekt "Neue Seidenstraße" will die chinesische Regierung ihren Großmacht-Status festigen.

Die alte Seidenstraße

Mehr als tausend Jahre lang verband die alte Seidenstraße die Menschen in Europa und Asien. Der Handel war lukrativ und gut organisiert – und dennoch gefährlich.

Weltweiter Handel

Waren und Rohstoffe werden heute quer über den Globus transportiert. Doch neu ist der weltweite Handel nicht – es gab ihn schon in der Antike.

Zu Gast: Anja Senz

Die Professorin Anja Senz leitet den Lehrstuhl für gegenwartsbezogene Chinaforschung an der Universität Heidelberg.

Zu Gast: Maximilian Mayer

Den Juniorprofessor für Internationale Beziehungen und globale Technologiepolitik an der Universität Bonn hat seine wissenschaftliche Neugier mehrfach nach China geführt.

Wirtschaft

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