Gorillas zählen zu den Menschenaffen. Flachlandgorillas leben in den zentralafrikanischen Ländern Gabun, Kamerun, Nigeria und im Kongo. Berggorillas sind in Ruanda, Uganda und Tansania heimisch.
Gorillas benötigen ein feuchtwarmes Klima und suchen deshalb den Schutz tropischer Regenwälder oder nebliger Gebirgswälder.
Gorillas sind die größten und auch schwersten "Hominiden" (Menschenähnliche). Ausgewachsene Männchen können bis zu 1,90 Meter groß und 220 Kilogramm schwer werden. Die kleineren Weibchen bringen es auf eine Größe von bis zu 1,60 Metern und ein Gewicht von 100 Kilogramm.
In freier Wildbahn besteht ihre Ernährung ausschließlich aus pflanzlicher Kost. Um ihren hohen Energiebedarf zu decken, verbringen sie daher einen großen Teil des Tages mit Fressen.
Gorillas fressen täglich bis zu 20 Kilogramm Pflanzen
In der übrigen Zeit pflegen sie die Familienbande. Denn auch wenn sie in Hollywood-Filmen oft als aggressiv dargestellt werden: Wenn keine Gefahr droht, verhalten sich Gorillas Fremden und anderen Gorillas gegenüber äußerst friedlich.
Sie leben in Gruppen von bis zu 30 Tieren, angeführt von einem großen Alpha-Männchen, dem sogenannten "Silberrücken". Das Territorium einer Großfamilie kann sich auf ein Gebiet von bis zu 20 Quadratkilometern erstrecken. Innerhalb dieses Areals zieht die Gruppe auf der Suche nach Nahrung umher.
Der Silberrücken: das Alpha-Männchen einer Gorilla-Familie
Geschlafen wird, wo man gerade ist. Dazu bauen die Weibchen Nester aus Zweigen und Blättern auf dem Boden. Generell klettern Gorillas nur sehr selten auf Bäume: Meistens sind es nur Jungtiere, die den Höhenrausch suchen.
Gorillas sind massiv vom Aussterben bedroht. Erstens, weil ihr Lebensraum vom Menschen systematisch zerstört wird, und zweitens, weil Gorilla-Hände, -Füße und -Köpfe vielen Touristen immer noch als grausames Souvenir dienen.
(Erstveröffentlichung 2009. Letzte Aktualisierung 10.08.2020)
Quelle: WDR