Im Mittelalter waren die Alchemisten davon überzeugt, dass das "trinkbare Gold" ("aurum potabile") ein Jungbrunnen ist. Der Arzt und Chemiker Paracelsus (1493-1541) verabreichte es einigen Patienten. Sein so genanntes Lebenselixier "tinctura auri" sollte nicht nur alle bekannten Leiden und Krankheiten heilen, sondern auch gegen das Altern und den Tod helfen.
Es ist jedoch wissenschaftlich nicht haltbar, dass Gold jung macht.
Heute wird Gold lediglich in minimalen Dosen zu Diagnosezwecken getrunken. Zur Darstellung und Untersuchung von Organen in einem "Frabszintigramm" wird eine trinkbare Flüssigkeit mit radioaktiven Goldteilchen verabreicht. Diese ermöglicht dann die bildliche Wiedergabe der Strahlungsverteilung des im Gewebe gespeicherten, radioaktiven Goldes.
In der Krebsbehandlung ist das Goldisotop "Au 198" von Bedeutung. Kleine Mengen können in Krebsherde eingepflanzt werden, das Krebsgewebe wird durch sie zerstört.
(Erstveröffentlichung 2002. Letzte Aktualisierung 05.11.2018)