Regel 1: Nicht zuviel gleichzeitig testen!
Manchmal kommt man an einer Parfümerie vorbei und entschließt sich spontan, mal zu schauen und zu riechen, was es so gibt. Also hinein ins Geschäft, einen Duft ausgesucht und aufs Handgelenk gesprüht: Naja, passt nicht so gut, also den nächsten Duft auf das andere Handgelenk, wieder nichts.
Nun sind die Handrücken noch frei und die Unterarme und der Hals. Am Ende der Duftsession ist gar nichts mehr zu riechen, denn alle Düfte haben sich vermischt. Dummerweise hat man auch vergessen, welches Parfüm an welcher Stelle auf der Haut zu riechen ist. Frustriert verlässt man das Geschäft. Aus dem neuen Duft ist nichts geworden.
Aus diesem (falschen) Vorgehen lässt sich sehr einfach eine erste Regel ableiten: Testen Sie nie mehr als vier oder maximal fünf Düfte. Eine "normale", also untrainierte Nase, wie sie die meisten von uns haben, kann nicht so viele Gerüche auf einmal unterscheiden. Gehen Sie also lieber öfter in ein Geschäft und probieren Sie aus, was Ihnen zusagen könnte.
Regel 2: Notizen machen!
Aus oben genannten Erfahrungen lässt sich gleich noch eine weitere Regel ableiten: Nutzen Sie die in jeder guten Parfümerie ausgelegten Pappkärtchen (sogenannte Mouilettes), besprühen Sie die Pappe und notieren Sie den Namen des Duftes darauf. So können Sie später immer mal wieder daran riechen und wissen zudem noch, um welches Parfüm es sich handelt.
Sind gerade keine Pappkärtchen zur Hand, tut es ein Taschentuch oder ein Stück Papier aus dem Notizbuch. Aber Vorsicht: Papier oder Taschentücher sind manchmal selbst ein wenig parfümiert, dann verfälschen sie den Duft des Parfüms.
Regel 3: Kopf-, Herz- und Basisnote testen!
Lassen Sie sich Zeit! Eine Regel, die man beim Kauf eines Luxusgutes – und das ist ein Parfüm – immer beachten sollte. Bei Parfüm ist diese Regel von besonderem Belang. Denn aufgrund der Struktur der Parfüms entfalten sich verschiedene Düfte auf der Haut erst nach und nach.
Die Kopfnote ist sofort zu erfassen und überlagert alle anderen Inhaltsstoffe des Duftes. Dann folgt die sogenannte Herznote, die meist ein bis zwei Stunden den Charakter des Parfüms ausmacht, und schließlich die Basisnote, die das Parfüm im Verklingen noch ahnen lässt.
Allerdings sind dabei zwei Dinge zu beachten: Erstens riecht jeder Duft an jedem Menschen anders, denn jeder Mensch hat seinen Eigengeruch, der eine wichtige Rolle spielt. Zweitens sind manche Parfüms darauf ausgelegt, immer gleich zu riechen.
Die Unterscheidung in Kopf-, Herz- und Basisnote ist dann nicht mehr auszumachen. Das kann positiv sein (weil man weiß, was man hat), aber auch sehr langweilig, denn es ist ja gerade interessant, dass ein Parfüm sich verändert.
Regel 4: Dem Parfüm Zeit geben!
Wenn Sie ein Parfüm ausgesucht haben, das Ihnen zusagt, dann lassen Sie es sich auf die Haut sprühen (im Idealfall auf eine nicht parfümierte Stelle). Gehen Sie nach Hause und nehmen Sie sich Zeit: Wie riecht der Duft an Ihnen? Passt er zu Ihrem Eigengeruch oder entpuppt er sich als Reinfall?