Die Römer verwendeten für ihre großartigen Bauwerke einen Baustoff, der dem heutigen Beton sehr ähnlich war und unter der Bezeichnung "römischer Beton" bekannt ist. Vor allem die Aquädukte und die Kuppelbauten, wie die Thermen oder das Pantheon, bestehen aus diesem Baustoff.
Die Mischung setzte sich aus Vulkanerde, der sogenannten Puzzolanerde, gebranntem Kalk und Sand zusammen. Dann gaben die Bauherren der Antike gestoßenen Stein und Wasser hinzu und vermischten das Ganze zu einem steinartigen Material, das sich durch eine hohe Druckfestigkeit auszeichnete.
Die Römer verwendeten auch schon den Begriff Zement. Für sie war ein betonartiges Mauerwerk mit gebranntem Kalk als Bindemittel ein "Opus Caementitium".
Im 3. Jahrhundert nach Christus wurde die Entwicklung des Baustoffes von den Römern noch wesentlich verbessert. Durch Beimischung von Resten aus Ziegelsteinen wurde die Rissfestigkeit des Materials beträchtlich erhöht. So konnten auch riesige Estrichflächen angelegt werden, die selbst heute noch, wenn sie nicht im Laufe der Zeit gewaltsam zerstört wurden, frei von jeglichen Rissen sind.
(Erstveröffentlichung 2003. Letzte Aktualisierung 13.07.2021)
Quelle: WDR